Unser Leistungsspektrum

Ruhe-EKG

Das EKG, bzw. die Elektrokardiographie ist eines der gängigsten Untersuchungsverfahren aus dem Bereich der Kardiologie und wird regelmäßig als Basisdiagnostik verschiedenster Fachrichtungen genutzt.

Die Untersuchung findet in der Regel im Liegen statt. Zur Erfassung, werden Saugelektroden auf der Haut angebracht. So können bereits nach wenigen Sekunden verschiedenste Informationen über Ihr Herz abgelesen werden. Die Kurven des EKGs können z. B. Aufschluss geben über:

  • Herzrhythmus
  • Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder Extrasystolie
  • Herzinfarkte
  • Herzwandverdickungen (Hypertrophie)
Belastungs-EKG

Gerade bei der körperlichen Aktivität hat sich in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel vollzogen. Galt lange Zeit die Lehrmeinung, Patienten mit Herzinsuffizienz sollten sich nicht oder nur sehr wenig körperlich belasten und auf gar keinen Fall Sport betreiben, so weiß man heute, das gerade diese verordnete Inaktivität den Krankheitsverlauf beschleunigt.

Mit einer eingeschränkten Kraft- und Ausdauerleistung setzt sich dann ein Teufelskreis in Gang, der noch verstärkt wird durch eine schlechte regionale Durchblutung aufgrund einer Fehlfunktion der Gefäßwände (Endotheldysfunktion) sowie durch eine Fehlsteuerung von für die Herzkreislauffunktion wichtigen Hormonen. Schließlich verursacht die Herzinsuffizienz auch immunologisch bedingte Störungen des Muskelstoffwechsels, die zum Abbau von Skelettmuskelzellen führen.

Ein gezieltes ambulantes Training (Ausdauer- und dynamisches Krafttraining) für diese schwer herzkranken Menschen ist nicht nur gefahrlos möglich ist sondern auch die Herzfunktion kann deutlich verbessert werden. Daher bildet die Bewegungstherapie in unserer täglichen Arbeit mit unseren Patienten eine wichtige weitere Therapiesäule.

Langzeit-EKG

Herzrhythmusstörungen treten häufig nur gelegentlich auf. Da einem reinen Ruhe-EKG der Herzrhythmus nur über einen begrenzten Zeitraum erfasst werden kann, bietet sich für viele Patientinnen und Patienten zusätzlich die Durchführung eines Langzeit-EKGs an. Hierzu werden Elektroden hautschonend auf den Brustkorb geklebt. Diese werden mit einem Rekorder verbunden, über welchen dann Ihr Herzrhythmus über ca. 24 Stunden erfasst werden kann. Die Rekorder sind so klein und leicht, dass diese meist unauffällig unter der Kleidung getragen werden können. Somit bleiben Sie in der Lage, Ihrem Alltag uneingeschränkt nachzugehen. Langzeit-EKG können dann nach der Abgabe am nächsten Tag ausgelesen werden und Ihr Herzrhythmus über Zeitraum der Tragedauer beurteilt werden. Bei Bedarf kann die Aufzeichnungsdauer sogar auf bis zu 3 Tage verlängert werden.

Langzeit-Blutdruckmessung

Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf sind nicht nur normal, sondern sogar eine wichtige Funktion, mittels welcher sich Ihr Herz-Kreislaufsystem an die individuellen Leistungserfordernisse im Tagesverlauf anpasst. Mit einer Langzeit-Blutdruckmessung über ca. 24 Stunden sind wir in der Lage, Ihre Werte über einen Tageszyklus zu bewerten. Die Untersuchung dient insbesondere der Beurteilung von:

  • Erfassung zu hoher oder zu niedriger Blutdruckwerte
  • Verlaufskontrolle während einer bestehenden medikamentösen Therapie
  • Überprüfung, ob ein regelrechter Tag-Nacht-Rhythmus vorliegt
  • Beobachtung vereinzelter Blutdruckspitzen in stressigen Situationen

Auch die Langzeit-Blutdruckmessung kann dank der kleinen Geräte problemlos in Ihren Alltag integriert werden. Zur Messung wird Ihnen eine Blutdruckmanschette an einen Arm Ihrer Wahl angelegt. Diese pumpt sich im Laufe der 24 Stunden mehrfach aus und die gespeicherten Werte können so am nächsten Tag nach Abgabe des Gerätes ausgelesen und bewertet werden.

Normale Echokardiographie

Im Rahmen einer grundlegenden Echokardiographie können bereits zahlreiche Funktionen des Herzens überprüft werden. Diese Untersuchung bietet sich insbesondere an zur Beurteilung unklarer Herzgeräusche oder bei Verdacht auf eine der folgenden Erkrankungen:

  • Probleme der Herzklappen
  • Leistungsprüfung der Herzkraft (Pumpfunktion, Ejektionsfraktion) bei z. B. Verdacht auf Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder zur Verlaufskontrolle während und nach Chemotherapien
  • Koronare Herzkrankheit
  • Perikarderguss (Erguss im Herzbeutel)
  • Herzmuskelentzündung
  • Zur Verlaufskontrolle nach Herz-OP
  • Zur Überprüfung angeborener Herzfehler bei Erwachsenen
  • Zur Beurteilung einer Verdickung des Herzmuskels (Hypertrophie)
  • Sowie weitere spezielle Fragestellungen
Stress-Echokardiographie

Mittels Stress-Echokardiographie kann insbesondere die Leistungsfähigkeit der linken Herzkammer in verschiedenen Leistungsstufen bewertet werden. Hierzu nutzen wir ein spezielles Liege-Ergometer, um die Beurteilung unter körperlicher Belastung vornehmen zu können. So kann beispielsweise Aufschluss gewonnen werden über:

  • Beurteilung einzelner Wandabschnitte des Herzens wie z. B. Vorder- und Hinterwand-Abschnitte
  • Detektion einer potentiell belastungsabhängigen Minderdurchblutung der Herzkranzgefäße
  • Verlaufskontrolle nach Stent-Implantation oder Bypass-Operation
  • Beurteilung von Herzklappenerkrankungen unter Belastung
Strain-Analyse und Speckle-Tracking

Durch Strain-Analyse kann die Wandbewegung in den einzelnen Wandabschnitten detailliert dargestellt werden. Diese Technik kann nicht nur für normale Echokardiographien eingesetzt werden, sondern bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Wandbewegung der einzelnen Abschnitte Ihres Herzens auch unter Belastung bildlich dazustellen und auszuwerten (sog. Stress-AFI Speckle-Tracking-Analyse).

Dieses spezielle Analyse-Verfahren bieten wir in unserer Praxis sowohl mittels 2-Echokardiographie, als auch mittels 4D-Echokardiographie an.

Duplex­sonographie der Halsgefäße

Mit dieser einfach durchzuführenden Ultraschalluntersuchung lässt sich die Durchblutung im Bereich der Halsschlagadern messen. Gleichzeitig können durch die Darstellung der Gefäßwände potentielle „Kalkablagerungen“ (Cholesterinablagerungen, Atherosklerose, Arteriosklerose, Fettablagerungen) sichtbar gemacht werden. Somit lässt sich für bestimmte Fragestellungen eine Gefährdungseinschätzung für Ihr individuelles Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vornehmen. Durch frühzeitige Erfassung möglicher Probleme sind wir in der Lage, gemeinsam mit Ihnen ein auf Sie zugeschnittenes Therapiekonzept zu entwickeln.

Messung der Durchblutung der Beine

Diese Messung dient der gefäßorientierten Früherkennung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), sog. „Schaufenster-Krankheit“. Die Untersuchung ist sehr einfach durchzuführen, indem an beiden Armen sowie an beiden Unterschenkeln Manschetten angelegt werden und auf dem Boden der erhobenen Werte Rückschlüsse über die Durchblutung gegeben werden können.

Blutabnahmen inkl. kardiologischer Akut-Diagnostik

Sowohl Routine Untersuchungen, als auch spezielle Fragestellungen können mittels Blutabnahme in unserer Praxis abgeklärt werden. Die Ergebnisse stehen uns in der Regel bereist am folgenden Werktag zur Verfügung.

In der Cardiopraxis Aachen bieten wir darüber hinaus spezielle kardiologische Schnelltests. Um akute Geschehen wie z. B. einen Herzinfarkt besser ausschließen zu können, bieten wir in unserer Praxis verschiedene Blutuntersuchungen an, welche unmittelbar vor Ort ausgewertet werden können. Hierzu gehören:

  • Troponin
  • D-Dimere
  • BNP
  • INR
  • Blutzucker
Pulswellenanalyse

Mit zunehmendem Alter und der Häufung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes Mellitus, Fettstoffwechselstörungen und Nikotinkonsum versteifen die Gefäße und deren Elastizität nimmt ab. Die Zunahme der Gefäßsteifigkeit beeinflusst ganz wesentlich die Herz-Kreislauffunktion und hat daher wichtige prognostische Bedeutung und therapeutische Konsequenzen. Unter anderem ist sie für den Anstieg des Blutdrucks verantwortlich.

Die Pulswellenanalyse dient der Früherkennung von Bluthochdruck und Gefäßverkalkung und misst die Pulswellengeschwindigkeit als Indikator für die Gefäßsteifigkeit. Jeder Puls besteht aus zwei Pulswellen. Die erste ist die Fortleitung der Druckwelle des Herzschlages. Eine zweite Druckwelle entsteht, weil die Pulswelle beim Übergang der großen in die kleinen Blutgefäße reflektiert wird. Den Druckunterschied zwischen den beiden Wellen bezeichnet man als Augmentation. Aus dem Verlauf der Pulswellen errechnet der Computer den Augmentationsindex, der eine Aussage über das Herz-Kreislauf-Risiko ermöglicht.

Schlaf Apnoe Screening

Besteht bei Ihnen der Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung, können wir über unsere Praxis eine nächtliche Untersuchung mit einem mobilen Aufzeichnungsgerät bei Ihnen zu Hause durchführen. Mithilfe eines kleinen Aufzeichnungsgeräts werden während des Schlafs Atemfrequenz, -rhythmus und -tiefe, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung (SpO2), Liegeposition, Schnarchen und bei Bedarf weitere Parameter erfasst. Gegebenenfalls führt die Untersuchung zur Diagnose der häufigsten schlafbezogenen Atmungsstörung, der obstruktiven Schlafapnoe.

Eine Schlaf-Apnoe-Diagnostik ist empfehlenswert bei:

  • Tagesmüdigkeit
  • Leistungsabfall
  • Bluthochdruck
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • gestörtem Schlaf
  • Ein- und Durchschlafstörungen

Schlafapnoe – eine ernst zu nehmende Krankheit! Der Begriff Apnoe bedeutet ein Atemstillstand, der während des Schlafes auftritt. Gekennzeichnet ist die Krankheit durch eine ausgeprägte Müdigkeit am Tage, die bis hin zu einem Einschlafzwang, dem sogenannten Sekundenschlaf, führen kann. Auch berichten Patienten von einer einschränkenden Tagesmüdigkeit.

Die Sauerstoffversorgung ist als Folge der Apnoe-Phasen eingeschränkt und führt reaktiv zu einer Aufwachreaktion, die Sie als Patient nicht immer bemerken. Die Folge ist aber, dass Ihr Körper bedingt durch den Sauerstoffabfall mit einer vegetativen Körperanpassung reagiert, wie z.B. mit einer erhöhten Herzfrequenz und Blutdruckanstieg. Auch erhöht sich durch diese körperliche Stressreduktion langfristig der Blutzucker. Die Folge ist ein erhöhter Langzeit-Zucker, der HbA1c-Wert. Auch begünstigt die eingeschränkte Schlafqualität häufig Symptome einer Stimmungsschwankung bis hin zu einer Depression. Die Folge der hier genannten reaktiven körperlichen Reaktion ist ein erhöhten kardio-vaskuläre Risiko. Sprich, das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko ist bei Patienten mit vorliegender Schlaf Apnoe erhöht. Aus den genannten Gründen ist die Diagnose der Schlafapnoe elementar. In der Kloster-Praxis in Nettersheim bieten wir die Diagnostik über den Mini Screen Plus von Löwenstein-Medical an.

Schilddrüsen-Sonographie

Bei der Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse können die Größe der Schilddrüse, die Struktur des Organs (beispielsweise Knoten und/oder Zysten) und die umliegenden Strukturen wie Lymphknoten und Blutgefäße beurteilt werden.
Eine Über- oder Unterproduktion von Schilddrüsen-Hormonen kann das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen. Dies kann sich insbesondere negativ auf die Herzfrequenz und den Blutdruck auswirken.
Als Folge der erhöhten Kreislaufbelastung bei der Schilddrüsen-Überfunktion kann vor allem der Blutdruckwert ansteigen.
Auch eine Schilddrüsen-Unterfunktion kann auf Dauer den Blutdruck erhöhen. Die Blutgefäße werden bei der Schilddrüsen-Unterfunktion weniger nachgiebig. In den starren Gefäßen steigt durch die fehlende Elastizität der Gefäßwand der Blutdruck.

In Vorbereitung auf die Untersuchung sollten uns Voraufnahmen und Vorbefunde (Laborwerte, Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse, Szintigrafie der Schilddrüse) zur Verfügung gestellt werden, da sie unter Umständen unnötige Untersuchungen ersparen und zudem für die Beurteilung von entscheidender Bedeutung sein können.

Für die Schilddrüsensonografie ist es nicht erforderlich, nüchtern zu erscheinen. Auch Medikamente können wie gewohnt eingenommen werden.

Spirometrie

Die Spirometrie (kleiner Lungenfunktionstest) ist ein diagnostisches Verfahren zur Messung der Lungenfunktion. Mit diesem Lungenfunktionstest lassen sich verschiedene Parameter bestimmen, die Aufschluss über das Vorliegen einer Atemflussbehinderung einerseits oder Veränderung von Lungenvolumina andererseits geben. Die Messergebnisse werden zahlenmäßig, aber auch grafisch in Form von Funktionskurven dargestellt.

Wann ist eine Spirometrie notwendig?
Für die Durchführung einer Spirometrie gibt es zahlreiche Indikationen. Zu nennen sind hier:

  • Abklärung von Atemnotzuständen (insbesondere auch in Verbindung mit Husten und Auswurf)
  • Im Rahmen der Abklärung einer möglichen Lungenmitbeteiligung bei anderen Krankheitsbildern
  • Screeningtest bei Risikogruppen (Raucher!!)
  • Gutachterliche Fragestellungen
  • Tauglichkeitsuntersuchungen (Atemschutzträger, Taucher etc.)
  • Präoperative Untersuchung vor chirurgischen Eingriffen im Brustkorb und Bauchbereich

Hinweis: Die Untersuchung sollte nicht unmittelbar nach dem Essen erfolgen, da ein voller Bauch Einfluss auf das Messergebnis nehmen kann. Für eine normale Basisuntersuchung sind keine Medikamentenpausierungen erforderlich.

Psychokardiologie

Die Einbeziehung von psychologischen, sozialen und biologischen Aspekten bei der Untersuchung des Patienten und der Behandlung von Krankheit ist Bestandteil der Psychosomatik.

Komplementär dazu steht die Somatopsychologie, welche die Auswirkung von Krankheit auf emotionale Prozesse untersucht und bei der Behandlung berücksichtigt.

Der Prozess der Krankheitsbewältigung (Coping) entscheidet in hohem Maße darüber, ob ein Patient im Verlauf einer Herzerkrankung ein angemessenes Gesundheitsverhalten entwickelt und eine zufriedene Lebenseinstellung erreicht.

Eine psychosoziale Mitbeteiligung ist für folgende Krankheitsbilder gesichert:

  • arterieller Hypertonus
  • tachykarde supraventrikuläre und ventrikuläre Rhythmusstörungen
  • chronische Herzinsuffizienz
  • Koronare Herzerkrankung/Angina pectoris und Herzinfarkt
Viele Patienten leiden unter „Herzbeschwerden“, wie Druck in der Brust, Herzrhythmusstörungen sowie Palpitationen (das Herz klopft bis in den Kopf) ohne manifest am Herzen erkrankt zu sein. Hier ist es wichtig, die eigentliche Botschaft des Unbewussten zu verstehen und zu bearbeiten – z. Bsp. über eine Psychotherapie. Hier kooperieren wir mit der hiesigen Praxis von Frau Regina Uhlig.

Angstzustände und Depressionen sind oft Auslöser für, aber auch Folge von Herzerkrankungen im weitesten Sinne.

Haben Sie Fragen zu unseren Untersuchungen oder sind Sie an einem Termin in unserer kardiologischen Praxis interessiert? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!